al-Andalus hieß das fast acht Jahrhundert währende maurische Herrschaftsgebiet der iberischen Halbinsel. Prachtbauten wie die Alhambra von Granada oder die Moschee von Cordoba zeugen von dieser Zeit. Unzertrennlich gehören sie zu Andalusien, ebenso wie Sherry. Haben vielleicht die Araber die Spanier auf die Idee gebracht, hochprozentigen Alkohol in ihren Wein zu geben? Denn schließlich haben die Araber die Destillation von Alkohol erfunden. Wir werden sehen.
Sherry, abgeleitet vom Namen der Stadt Jerez de la Frontera ist eine Weinwelt für sich. Man nehme Weißwein, füge Alkohol hinzu (Aufspritten) und dann …. Nun dann gibt es etliche Möglichkeiten: Hefeflor, Solera, Reifedauer, Oxidation u.a. Dabei entstehen Manzanilla, Amontillado, Oloroso & Co, verschiedenste Sherry Arten. Ebendiese Macharten und Stile möchten wir Euch vorstellen. Denn Sherry ist ein ausgezeichnetes, komplexes Getränk, dass jeden Weinliebhaber zu begeistern weiß. Seien wir ehrlich: die Vielschichtigkeit, Intensität und Länge eines Sherry, bleibt meist auch für den besten aller Weine unerreicht. Deshalb liegt uns so sehr daran, Euch diesen andalusischen Klassiker vorzustellen. Die Weinprobe werden wir mit zwei nicht-aufgespritteten Weinen aus Andalusien beginnen, die einen leichten Einstieg bieten sollen. Es folgen sechs verschiedene Sherry-Arten, wobei wir überwiegend im trockenen Bereich bleiben. Nur der letzte Sherry darf ein süßes Ende einläuten. Mehr Süße verträgt eine Weinprobe nicht – meinen wir.
Zu den Sherrys reichen wir natürlich spanische Tapas, pan y agua.